Geöffnet von Hubert Klühe am 13.02.2009 Hochseefischer-Backskiste Helmut Hacker WEITER ZURÜCK
Wie ich zur Hochseefischerei kam … Im Alter von 14 Jahren verlor ich meine Eltern und fing eine Lehre als Glasfacharbeiter im Flachglaswerk Aken/Elbe an. Da ich aber Geld verdienen musste, brach ich die Lehre ab und arbeitete in diesem Betrieb in verschiedenen Bereichen. Ich hatte kein Elternhaus mehr und dort wo ich untergebracht war, ging es mir nicht so gut. Als ich 1970 achtzehn Jahre alt wurde beschloss ich, mich bei der Hochseefischerei zu bewerben. Drei Monate nach meiner Bewerbung, bekam ich vom Fischkombinat Rostock Bescheid, dass ich eingestellt werde. Im Oktober 1970 heuerte ich auf dem Seitentrawler ROS 225 Cottbus als Decksmann an. Auf meiner ersten Fangreise war die Arbeit für mich ungewohnt hart und schwer. Auch von der Seekrankheit blieb ich nicht verschont. Wir waren ca. 90 –100 Tage auf See. Ich fuhr während der Folgezeit auf diesen Schiffen: ROS 225, ROS 420, ROS 203, ROS 207, ROS 223 und ROS 403.
Erinnerungen und Fotos von Reisen mit ROS 225 Cottbus von Netzmacher Helmut Hacker
Im März 1977 musste ich die Seefahrtszeit beenden, denn am 05.05.1977 wurde ich noch im Alter von 27 Jahren zur NVA nach Bad-Kleinen für 18 Monate einberufen. Ich war verheiratet und hatte zwei Kinder. Meine Tochter wurde am 22.03.1977 geboren und ich musste 14 Tage später zur Armee. Da ich gerade erst von See nach Hause gekommen war, habe ich mich darüber nicht gerade gefreut. Nach der Dienstzeit in Bad–Kleinen kündigte ich beim Fischkombinat und arbeitete danach 25 Jahre in der Baustoffversorgung im Heimatort.
Fotos während der Fahrzeit auf ROS 225 Cottbus
Dagmar, Helmuts Frau, hatte im Internet die Webseite gefunden: Bei einem Familien Treffen, an dem auch Hochseefischer Gerd Reinfelder teilnahm, kam man auf die alten Zeiten zu sprechen, auch auf das HdH. Dagmar wollte dann wissen, ob es das HdH noch gab. Sie googelte und landete auf der HdH-Seite der HP. Sie fand dann auch die Cottbus-Seite und alle waren erstaunt, dass Helmut in der Besatzungsliste stand. Achim Bogs, der noch viele Namen kannte, hatte den Namen einsetzen lassen. Durch Dagmar haben gleich drei ehemalige Hochseefischer ins Internet gefunden, Helmut, Gerd und Hans-Jürgen Krebs.