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Geöffnet von Hubert Klühe am 13.02.2009 Hochseefischer-Backskiste
2. und 3. Reise ROS 403
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Meine 2. und 3. Reise auf ROS 403 "Hanno Günther"
Nun zum größten Vorteil meiner Reisen auf ROS 403. In Dresden legte Karl-Heinz Arlt, der Chief für mich völlig unerwartet den Grundstein für meine weitere Entwicklung im Fischkombinat. Auf einer der Veranstaltungen fragte er mich: „Wollen Sie nächste Reise als E-Meister fahren? Ich erwähnte zweifelnd, dass ich erst die 3. Reise im Betrieb gemacht hatte und die Maschineninspektion wohl kaum eine Sondergenehmigung genehmigen würde. Trotz meiner Zweifel an der Biertisch-Offenbarung bekam ich Ende der Freizeit ein Telegramm und wurde zur AKL bestellt. Die Frage zur Bereitschaft als E-Meister zu fahren stand nur kurz im Raum. Meinem zurückhaltenen Zögern folgte sofort der Satz von Karli Berger: „Entweder du schwimmst oder du gehst unter!“ Ich unterschrieb den Heuerschein und konnte mich im Verlauf der Werftzeit von ROS 403 sehr gut in die E-Anlagen einarbeiten. Viel verdankte ich dabei den Kollegen der Betriebs-E-Abteilung, die die Netzwindenanlagen einstellten und erprobten. Sie ließen mich tief in ihre „Karten“ blicken und waren für jede Frage meinerseits offen. Nach der Werftzeit konnte ich dann zwei Reisen als E-Meister auf ROS 403 fahren. Meine 2. Reise auf ROS 403 von Juli bis September 1970 Die Reise führte wieder zum Fangplatz Labrador. Kapitän war wieder Volker Zirzow und als Chief fuhr Siegfried Grunewald. Für diese Reise hatte ich mir von meinem Bruder die "AK 8" Kamera geborgt und versuchte damit die ersten 8 mm Schmalfilme meiner Fahrzeit zu belichten. Mit der Qualität der Filme muss man nach 50 Jahren Nachsicht haben. Durch häufiges Zeigen mit altem Projektor und langer Wartezeit in der Backskiste haben sie stark gelitten. Trotzdem hoffe ich, dass ich noch einige Kollegen mit dem Zusammenschnitt erfreuen kann. Die Reise verlief ohne Zwischenfälle und am Ende bekam ich von Kapitän und Chief eine Beurteilung mit dem Vorschlag für ein Studium an der Ingenieurschule für Elektrotechnik. Die Beurteilung war Inhalt der Kaderakte, die mir 1990 ausgehändigt wurde.
Meine 3. Reise auf ROS 403 von Oktober bis Dezember 1970 Für diese Reise muß ich mit genauen Angaben zu Fangplatz und Besatzung passen. Ob auch diese Reise Kapitän Volker Zirzow dabei war weiß ich nicht mehr. Als Chief fuhr Hein Dargatz, der Stammchief von ROS 403 wieder mit. Er war begeisterter Schiffsmodellbauer. Während dieser Reise habe ich fast nicht fotografiert und deshalb fehlen Erinnerungen. Viele Hinweise auf Reisedaten von mitgefahrenen Kollegen kann ich auch kaum erwarten, denn auf diesen Reisen war ich ja einer der jungen Kollegen.
Hinweise zum Film: Der Steuermann im Jagtsitz heißt Gerhard Palzer, genannt Ali. Gefischt wurde während der Reise mit Grundschleppnetz. Zu sehen ist noch die Übergabe Technologie. Füllung der Übergabe Steerte mittels Fischpumpe (Injektor Prinzip). Am Fangplatz waren meist zehn Z-Trawler und das Mutterschiff. Die Übergabe Steerte wurden vom Mutterschiff zur Fischbearbeitung aufgefischt. Die von Rostock kommenden Schiffe brachten Post und Zeitungen aus der Heimat mit, die dann per Schlauchboot verteilt wurde. Fotos meiner 2. Reise auf ROS 403